Der perfekte Kuss ist meist reine Gefühlssache
Berlin (dpa) - Die große Mehrheit der Bundesbürger küsst am liebsten mit Gefühl. In einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK gaben fast drei Viertel an, dass die Zuneigung zum Gegenüber für sie den perfekten Kuss ausmacht.
Knapp 16 Prozent wünschen sich, dass der Kuss zu einem aufregenden Vorspiel wird.
Die richtige Technik und der Reiz des Unbekannten spielen hingegen nur selten eine Rolle. Zum internationalen Tag des Kusses am Freitag (6. Juli) befragte die GfK im Auftrag des Partnerportals Friendscout 24 etwas mehr als 1000 Internetnutzer in Deutschland ab 14 Jahren.
„Der Kuss kann sowohl Ausdruck von gegenseitiger Anziehungskraft als auch von tiefer Zuneigung und Intimität sein“, erklärt Paarforscher Manfred Hassebrauck. Zurückhaltung oder Scheu kennen die meisten Deutschen dabei nicht, für sie kann es auch schnell zur Sache gehen. Fast jede zweite Frau und mehr als zwei Drittel der Männer würden ihr Gegenüber schon beim ersten Date küssen.
In einer Beziehung ist das Küssen für die meisten Deutschen nicht so entscheidend. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) kann sich vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der nicht gut küssen kann. Bei Männern sind es sogar fast zwei Drittel (63 Prozent). Aber: „Zwei Menschen, die dem Küssen denselben Stellenwert einräumen und somit ähnliche Vorstellungen von der Partnerschaft haben, haben eine höhere Chance auf eine langandauernde Beziehung“, sagt Hassebrauck.
Mehr als drei Viertel (76,8 Prozent) der Befragten küssen am liebsten dort, wo sie ungestört sind, 16,7 Prozent in der freien Natur. Nur 6,4 Prozent der Befragten küssen ihren Partner gerne in der Öffentlichkeit.
Über die Hälfte der Frauen findet, dass ihre bisherigen Partner nicht gut küssen konnten. Bei den Männern sind hingegen 60 Prozent davon überzeugt, dass ihre bisherigen Partnerinnen Talent fürs Küssen hatten, wie eine Umfrage unter rund 950 Mitgliedern des Portals ElitePartner ergab. Für Frauen hat Küssen grundsätzlich einen höheren Stellenwert als für Männer. „Frauen scheint diese Form von Intimität wichtiger zu sein als Männern, da sie eine sehr emotionale Seite der Sexualität ausdrückt“, erklärte Psychologin Lisa Fischbach.