Überwiegend Männer Darum sind deutlich mehr Menschen ertrunken - 504 Todesfälle

In Hamburg ist der jährliche Bericht die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vorgestellt worden. Die Zahl der Opfer ist um 19,8 Prozent angestiegen. Das sind die größten Gefahren:

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

In Hamburg wurde am Donnerstag (21.02.) das alljährliche DLRG-Barometer vorgestellt. Demnach seien in Deutschland mindestens 504 Menschen ertrunken. Davon rund 86 Prozent der Opfer verloren in Flüssen, Bächen, Seen und Kanälen ihr Leben.

Als Grund für die hohe Zahl an Todesfällen sieht Pressesprecher Achim Wiese (DLRG) in erster Linie den langen Sommer: „Hatten wir im vorherigen Jahr durch den per se ausgebliebenen Sommer verhältnismäßig geringe Ertrinkungszahlen, bewies das langanhaltende Sommerwetter nun, dass es leider auch anders gehen kann“.

Am gefährlichsten seien vor allem ungesicherte Badestellen wie etwa Binnengewässer und Seen. „Binnengewässer führen leider noch immer die Ertrinkungsstatistiken an, denn sie werden in den seltensten Fällen von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, zu ertrinken, ist hier deutlich höher. Wir stehen Kommunen und Landkreisen weiterhin mit Gefahrenexpertise und Rettungsschwimmern zur Verfügung, man muss nur auf uns zukommen“, erklärt Achim Haag, Präsident der DLRG am Donnerstag. In Schwimmbädern seien mit 29 Badegästen verhältnismäßig wenig Menschen ums Leben gekommen.

Insgesamt muss das DLRG-Barometer einen Anstieg der Todesfälle von etwa 19,8 Prozent verzeichnen. Die größte Risikogruppe sind erneut Männer, die einen Anteil von 82 Prozent an den 504 Todesopfern haben. Achim Wiese meint: „Das lässt sich meist auf Leichtsinn, Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung zurückführen“. Zudem treffe es überwiegend Ältere 40,3 Prozent der Ertrunkenen waren älter als 55 Jahre, berichtet die DLRG.