Dschungelshow: RTL foppt Kandidaten und Publikum

Berlin (dpa) - Alle bleiben drin, und die Quote stimmt: Der Privatsender RTL hat am Sonntagabend niemanden aus der Dschungelshow „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ nach Hause geschickt, und damit das TV-Publikum und die Kandidaten irritiert.

Die Zuschauer wurden am Sonntagabend während der zehnten Ausgabe seit dem Start zwar die ganze Zeit dazu aufgerufen, für ihre Lieblingsprominenten anzurufen, aber zum Schluss verkündeten die Moderatoren Sonja Zietlow und Dirk Bach den mehr oder minder prominenten Dschungelbewohnern nur: „Es ist... Jörg Pilawa.“

Dieser solle nun „Wetten, dass..?“ moderieren, fügten die Moderatoren für die verdutzten Dschungelkandidaten hinzu, „aber nur vielleicht“. Von den acht verbliebenen Mitspielern der populären RTL-Show musste am Sonntag keiner gehen, die Anrufe der Zuschauer würden trotzdem für Montagabend weitergezählt, hieß es.

Der Grund dafür: Am Freitag hatte der Musiker Martin Kesici (38) freiwillig das Lager verlassen, somit musste ein Tag Wahl-Pause eingeschoben werden, damit beim Finale am Samstag noch drei Kandidaten um den Titel des „Dschungelkönigs“ buhlen können.

Nach Kesicis freiwilligem Abgang wurde Ex-„Superstar“-Kandidat Daniel Lopes (35) am Freitag vom TV-Publikum abgewählt. Am Samstag musste dann Ramona Leiß, mit 54 Jahren die älteste Bewohnerin des „Freiluft-Internats“ (Dirk Bach), das Camp verlassen.

Die Einschaltquoten waren am Sonntagabend weiter sehr gut: Durchschnittlich schalteten ab 22.15 Uhr 6,54 Millionen Zuschauer (Marktanteil 23,7 Prozent) die Sendung ein. Bei der für den Kölner Privatsender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer betrug der Marktanteil 35,1 Prozent - kein Rekord, aber konstant hoch.

In die Dschungelprüfung musste am Sonntag Nacktmodell Micaela Schäfer. Die 28-Jährige, die sich mal wieder nur sehr spärlich bekleidet hatte, musste durch einen engen Tunnel krabbeln, in den RTL wie üblich Ratten, Spinnen, Maden, Kakerlaken und anderes unschuldiges Getier gesteckt hatte. Schäfer eroberte drei von acht möglichen Sternen und besorgte den anderen Dschungelbewohnern somit ein wenig mehr Essensportionen als die sonst vorgesehenen Rationen.