Helene Fischer braucht privat keinen Glamour
Berlin (dpa) - Helene Fischer (28) hat eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Mit nicht einmal 30 Jahren hat sie eine große Fangemeinde hinter sich versammelt, ihr Name ist inzwischen sogar als Marke eingetragen.
Und jetzt gibt es auch noch einen Film über sie. Am 9. Mai zeigt die ARD die Dokumentation „Allein im Licht“ über den Tournee-Alltag des Schlagerstars. Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa spricht Fischer über die Dreharbeiten, Glamour, High Heels - und ihren Freund Florian Silbereisen.
Wie gefällt Ihnen der Film denn?
Helene Fischer: „Ich muss sagen, der Film bringt alles schön auf den Punkt. Mir wurde ein Spiegel vors Gesicht gehalten, und ich habe mich absolut wiedererkannt. Ich war weder erschrocken noch enttäuscht und kann heute sagen: Das bin absolut und hundertprozentig ich. Über die Monate ist es mir natürlich nicht immer gelungen, die Kamera zu vergessen, aber ich habe es zum großen Teil hinbekommen. Der Film sollte vor allem authentisch werden, und so sehe ich ihn auch. Er ist sehr, sehr ehrlich.“
Hatten Sie vorher Bedenken?
Helene Fischer: „Nein, ich habe mich drauf eingelassen und hatte auch großen Spaß daran, weil es für mich ja auch etwas Neues war, jemanden so nah an mich heranzulassen. Trotzdem war es für mich eine tolle Gelegenheit, meine Fans hinter die Kulissen blicken zu lassen. Das ist ja wirklich ein wahnsinnig großer Aufwand, der dahinter steht, und das Publikum sieht natürlich immer nur die perfekte Show. Klar bin ich auf der Bühne Entertainerin und in meiner Rolle, aber privat bin ich jemand, der Show und Glamour gar nicht so braucht.“
Aber auf der Bühne machen Ihnen Show und Glamour schon Spaß?
Helene Fischer: „Ja, natürlich! Ich liebe meinen Beruf, und das ist der größte Luxus, den man überhaupt haben kann, dass ich beruflich alles ausleben darf. Ich kann in Outfits schlüpfen, die ich privat nicht unbedingt anziehen würde. Das gehört zu der Helene Fischer, die auf der Bühne steht. Da bin ich wahnsinnig gerne Frau. Ich schminke mich, ich style mich, und das genieße ich auch total - auch wenn mir das im Privaten eigentlich gar nicht so wichtig ist. Privat mag ich es total reduziert: am liebsten Jeans.“
Hat Ihr Aussehen viel mit Ihrem Erfolg zu tun?
Helene Fischer: „Puh, das weiß ich gar nicht. Dafür kann ich ja erstmal auch nichts. Das hab ich ja nur meiner Mama zu verdanken, die mich so geboren hat. Natürlich achte ich auf mich, aber ich bin gerne natürlich. Ich bin niemand, der sich mit einer Maske verwandelt. Ich glaube, das Aussehen alleine würde mich auch nicht erfolgreich machen. Ich bin einfach ein sehr positiver Mensch und liebe meinen Beruf. Vielleicht steckt das die Leute an.“
Im Film sagen Sie, dass Sie sich so wünschen, nicht mehr in High Heels tanzen zu müssen. Warum ziehen Sie nicht einfach Turnschuhe an?
Helene Fischer: „Ich habe einen Choreographen, der da echt Wert drauf legt. Ich hab's schon mal ausprobiert und tanze manchmal auch ohne Schuhe. Das tut den Füßen zwar total gut, aber man hat einen ganz anderen Gang und tanzt auch anders. High Heels machen einfach was her. Auch wenn ich es mir so sehr wünsche, glaube ich nicht, dass es ohne sie geht. Und wie gesagt: Ich bin gerne Frau und trage auch privat High Heels, wenn es passt, mit 1,58 bin ich ja auch nicht die Größte. Aber wenn ich ins Kino gehe oder mit meinen Freundinnen essen, dann muss ich mich nicht extra aufbrezeln.“
Welche Musik hören Sie privat?
Helene Fischer: „Ganz unterschiedlich. Von Countrymusik bis Pop - gerade auf Deutsch. Ich höre gerne Chill-out-Musik, Dance, je nachdem.“
Im Film ist auch Ihr Freund Florian Silbereisen dabei. Ist es leichter, mit jemandem zusammen zu sein, der den gleichen außergewöhnlichen Beruf hat?
Helene Fischer: „Ich weiß nicht, wie es ist, mit jemandem zusammen zu sein, der einen normalen Beruf ausübt. Für mich ist es absolut von Vorteil, dass er mich wirklich versteht. Wenn ich den Kopf mal total voll habe von der Arbeit, dann hat er dafür einfach vollstes Verständnis. Das ist für mich eine große Bereicherung.“