Kritik: Heuchelt die Partyszene bei Drogen?

Berlin (dpa) - Eine „Tagesspiegel“-Polemik gegen sonst politisch korrekte Szenegänger, die beim Drogenkonsum jedoch gedankenlos seien, verursacht Diskussionen. Der Text „Hört erst mal auf zu koksen“ wurde zehntausende Male in sozialen Netzwerken geteilt.

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Die These: Gerade in Berlin lebten viele unter 30 vegetarisch oder vegan, kauften auf Bio-Märkten ein, seien Ökostrom-Bezieher und Kapitalismus-Kritiker, nähmen dann aber ohne Wimpernzucken Drogen, die aus tödlichen Produktionsverhältnissen stammten.

Autor Fabian Federl fasst zusammen: „Drogen zu kritisieren, wird in Berlin gern als spießig oder lustfeindlich wahrgenommen. Deshalb noch mal deutlich: Mir ist es egal, wer was wann nimmt. Ich halte es nur für unerträglich verlogen, wenn mir jemand moralisch überlegen daherkommt, während in seinen Schleimhäuten Blut von ermordeten Mexikanern klebt.“