Monaco: Freude und Stolz über das Zwillingspaar

Fürstin Charlène von Monaco brachte das langersehnte Geschwisterpärchen auf die Welt. Für viele Monegassen ein Grund zu feiern.

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Düsseldorf. Viele Monegassen sind erleichtert. Mit der Geburt der Zwillinge Gabriella und Jacques können sie fast dreieinhalb Jahre nach der Eheschließung von Fürst Albert II. (56) und Fürstin Charlène von Monaco (36) endlich feiern. „Danken wir Gott für dieses große Glück“, so wandte sich der Fürst am Tag nach der Geburt in einer kurzen Ansprache an sein Volk. Seine Augen strahlten dabei vor Freude.

Die Grimaldi-Dynastie, eine der ältesten regierenden Monarchien, war nicht nur kinderreich, sie bleibt es auch. Genau 42 Kanonenschüsse, eine Viertelstunde Kirchengeläut und ein langes Tuten der Schiffe im Hafen waren also mehr als angemessen. Die Monegassen holten die Fähnchen in den Farben Monacos heraus.

Warum den Monegassen ein Stein vom Herzen gefallen sein dürfte? Ein Rückblick: Albert führte über Jahrzehnte ein Leben als Junggeselle, ehe er die südafrikanische Olympia-Schwimmerin Charlene (heute: Charlène) Wittstock kennen und lieben lernte. Er hatte davor zwei uneheliche Kinder gezeugt, die aber keine Thronerben sein konnten.

Weil der Sohn unverheiratet blieb, änderte Vater Rainier sogar die monegassische Verfassung, damit seine Töchter Caroline und Stéphanie das Ruder später von Albert hätten übernehmen können, sollte dieser ohne ein legitimes Kind bleiben. Vor knapp zehn Jahren starb der alte Fürst.

Im Alter jenseits der 50 Jahre ging Albert schließlich den Bund fürs Leben ein. In der Zeit danach gab es viele Spekulationen — ob die Fürstin denn überhaupt im Palast glücklich sein könne, warum sich kein Nachwuchs ankündige? Bis die beiden dann Ende Mai das freudige Ereignis angekündigten.

Die monegassische Regierung erhob zusammen mit Abgeordneten sofort das Glas auf die kleine Gabriella Thérèse Marie und den Minuten später geborenen Jacques Honoré Rainier.

Jetzt warten die Monegassen auf den großen Moment, wenn ihnen der Nachwuchs von Albert und Charlène vom Balkon des Fürstenpalastes aus präsentiert wird. Der freie Tag extra dafür für alle, das war noch etwas, was man in dem feinen Staat der Millionäre wirklich zum Feiern brauchen konnte. Die Menschen müssen sich aber in Geduld üben. Erst am 7. Januar will Albert die Zwillinge offiziell vorstellen, die ihre Glückwünsche aber bereits jetzt in Register eintragen können — und das geht auch per E-Mail.