Online-Butler für den überforderten Prominenten
Bekannte Menschen können einen Begleiter buchen, der die sozialen Netzwerke mit ihren Erlebnissen füttert.
Berlin. Prominente haben es gut. Sie kaufen tolle Sachen in tollen Boutiquen. Sie trinken schillernde Cocktails in den coolsten Bars und werden auf Partys umschmeichelt, für die ein Normalsterblicher nie eine Einladung bekäme.
Prominente haben es manchmal aber auch nicht ganz so gut. Denn sie können zwar all die wunderbaren Dinge tun, müssen dies aber unentwegt auf allen Kanälen im Internet ihren Fans und „Followern“ mitteilen, damit die immer an sie denken.
Das Hip-Sein artet schnell in Stress aus, weil die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram, Four-square, Vine und Youtube gierig sind wie Kuckucks-küken und ständig gefüttert werden wollen.
Eine prima Geschäftsidee findet Tilo Bonow, Gründer der PR-Agentur Piâbo in Berlin, der nach seiner eigenen Aussage als Erster einen internationalen Social-Media-Butler-Service anbietet. Denn „gerade prominente Persönlichkeiten sind überfordert von der enormen Aufmerksamkeit, die Social Media erfordert“.
Zur Begleitung eines Prominenten oder Managers wird aber kein distinguierter James oder John abgestellt, sondern einer der Social-Media-Berater, die sich in der Agentur ohnehin um die Internet-Auftritte von Kunden kümmern.
Er begleitet den Auftraggeber für etwas unter 1000 Euro pro Tag durch die tollen Läden, coolen Bars und zu den abgefahrenen Partys. Auf Wunsch setzt er alle zehn Minuten eine Meldung ab.
Der Kunde kann aber festlegen, dass er weder beim Essen noch in Billigläden fotografiert und gepostet wird. Der besondere Service: „Wenn einer etwas Interessantes sagt, es aber selbst nicht merkt, ist der Social-Media-Butler zur Stelle“, sagt Agen-tursprecherin Christiane Tieber. Prominente haben es doch gut.