„Polizeiruf 110 - Familiensache“ bekommt Deutschen Fernsehkrimipreis
Wiesbaden (dpa) - Die NDR-Produktion „Polizeiruf 110 - Familiensache“ ist der Gewinner des Deutschen Fernsehkrimifestivals. Der Film erhielt am Freitag in Wiesbaden sowohl den Preis der Hauptjury als auch den Publikumspreis.
„Ein höchst berührender Film, verstörend wie ein Alptraum, der dennoch nicht auf Humor verzichtet“, begründete die Jury ihre Wahl. In „Polizeiruf 110 - Familiensache“ geht es um einen Vater, der nach Trennung und Jobverlust durchdreht. Aus purer Verzweiflung tötet er seine Frau und seinen jüngsten Sohn und flüchtet dann. In den Hauptrollen sind Charly Hübner, Anneke Kim Sarnau und Andreas Schmidt zu sehen.
Für seine Darstellung des Kommissars Faber in der WDR-Produktion „Tatort - Hydra“ sei zudem der Schauspieler Jörg Hartmann mit einem Preis für eine herausragende Einzelleistung ausgezeichnet worden. Hartmann spiele den Ermittler als Provokateur, erklärte die Jury. Trotz des vordergründigen Zynismus lasse er die Zuschauer aber in seine Seele blicken. Sein Spiel bewege sich immer hart an der Grenze der Verletzung und Verletzlichkeit.
Das Deutsche Fernsehkrimifestival findet seit 2005 einmal im Jahr statt. Zehn deutschsprachige Fernsehkrimis stehen dann im Wettbewerb.