Sommerzeit beendet - Uhren umgestellt
Braunschweig (dpa) - Es bleibt morgens wieder länger hell und abends wird es früher dunkel: Die Sommerzeit ist beendet. Die Umstellung auf die Normalzeit, die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), hat in der Nacht zum Sonntag ohne Probleme geklappt.
„Bislang wurde noch nie eine falsche Zeit ausgesendet“, sagte Dirk Piester von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig am Sonntag. Der Sender DCF 77 im hessischen Mainflingen habe die Zeitsignale planmäßig ausgestrahlt.
Die PTB gilt als die „Hüterin“ der Zeit. Die Physiker des Instituts haben den gesetzlichen Auftrag, die Zeit zu überwachen. Sie programmieren regelmäßig den Sender DCF 77, der mit der Atomuhr in Braunschweig gekoppelt ist. Die Signale erreichen nach PTB-Angaben etwa 100 Millionen öffentliche und private Funkuhren in ganz Europa. Pannen hat es nach Angaben der Braunschweiger Experten seit der Einführung der Zeitumstellung 1980 noch nie gegeben.
Routine ist die Zeitumstellung auch bei der Bahn. In der Nacht zum Sonntag blieben deutschlandweit 40 Nachtzüge zwischen 2.00 und 3.00 Uhr planmäßig an einem Bahnhof entlang ihrer Strecken stehen. „Danach sind sie wieder weitergefahren“, sagte ein Bahn-Sprecher. 120 000 Bahnhofsuhren waren per Funksignal eine Stunde zurückgestellt worden.
Ursprünglich sollte mit der Zeitumstellung erreicht werden, dass das Tageslicht besser genutzt und Energie eingespart wird. Diese Überlegung war insbesondere eine Folge aus der Zeit der Ölkrise in Deutschland 1973. Die Rechnung ist jedoch nicht aufgegangen: Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es keine messbaren Energieeinsparungen.
Seit 2001 ist die Zeitumstellung für Europa verbindlich festgelegt. In allen EU-Mitgliedstaaten endet die Sommerzeit jeweils am letzten Sonntag im Oktober, am letzten Wochenende im März beginnt sie dann wieder.