Thomas Gottschalk: „Ich sehe mich als Desperado“
Berlin (dpa) - Knapp drei Wochen vor dem Start der neuen ARD-Vorabendshow „Gottschalk Live“ ist die Sendung im Internet bereits präsent. Mit Homepage, Facebook-Seite und Twitter-Account will das „Erste“ früh den Social-Media-Charakter des neuen halbstündigen Formates betonen.
Bereits bei der Vorstellung seiner Show im Dezember hatte Entertainer Thomas Gottschalk gesagt, er habe zwar kein Publikum im Studio, wolle die Zuschauer aber über das Internet aktiv an der Sendung beteiligen. Die Show startet am 23. Januar und läuft dann immer montags bis donnerstags um 19.20 Uhr.
Die Internetaktivitäten seien aber kein Werben um die jüngere Zielgruppe, die sogenannte Facebook-Generation, sagte Gottschalk in einem Interview der Programmzeitschrift „TV Movie“ (erscheint am Freitag). „Ich selbst nutze iPad und Smartphone, bin deswegen aber noch lange kein cooler User“ - dafür aber ein regelmäßiger: „Seit mein Sohn Tristan Ultraschallbilder vom Babybauch seiner Frau auf Facebook veröffentlicht hat, bin ich nahezu täglich auf Social-Media-Plattformen unterwegs.“
Von seiner Rolle in der ARD hat er eine klare Vorstellung: „Ich sehe mich als Desperado, der der weitgehend spaßfreien Zone vor acht neues Leben einhaucht“, sagte der 61-Jährige. Er wolle in seiner Sendung aktuelle Themen behandeln, die neben den Themen der „Tagesschau“ Gesprächsstoff bieten. „Ich bin weder ein Heiter-Hannes, der die Augen vor der Wirklichkeit verschließt, noch ein Arschloch, das andere für Gags in die Pfanne haut.“
Auf der Webseite von „Gottschalk Live“ werden das Studio im Humboldt Carré in Berlin-Mitte und die Redaktionssitzung per Bildergalerie vorgestellt, gibt es ein Video von der unterhaltsamen Pressekonferenz im Dezember sowie Infos zu Moderator und Sendung. Die Facebook-Seite ging am Donnerstag auf die 1000 Fans zu, bei Twitter hatten sich bis zum Nachmittag überschaubare rund 250 Follower eingefunden - die Einträge beziehungsweise Tweets seitens der Redaktion waren auch noch recht spärlich.