Umfrage: Die meisten Deutschen wollen keine Sommerzeit
Hamburg (dpa) - Die meisten Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge keine Lust auf die Zeitumstellung. 70 Prozent der Befragten sind für die Abschaffung der Sommerzeit, wie die DAK-Gesundheit mitteilte.
Jeder Vierte kämpft demnach mit den Folgen der Uhrenumstellung, Frauen sind stärker betroffen als Männer. Die Krankenkasse hatte die repräsentative Forsa-Umfrage unter 1003 Menschen in Auftrag gegeben.
In der Nacht zum Sonntag (31. März) springen die Uhrzeiger um 2.00 auf 3.00 Uhr, die Sommerzeit startet. Bis zum letzten Wochenende im Oktober bleibt es dann abends länger hell.
Fast jede dritte Frau (30 Prozent) klagt der Umfrage zufolge nach der Zeitumstellung über gesundheitliche Probleme - bei den Männern sind es 18 Prozent. „Die meisten der Betroffenen fühlen sich schlapp und müde, haben Einschlafprobleme oder Schlafstörungen“, heißt es. Mehr als jeder dritte Betroffene habe nach der Zeitumstellung Konzentrationsprobleme (36 Prozent), jeder Zehnte sogar depressive Verstimmungen. 27 Prozent der Männer sagten zudem, sie kämen dann häufiger nicht pünktlich zur Arbeit.
„Die fehlende Stunde bringt den Hormonhaushalt durcheinander“, erklärte die Ärztin Waltraud Pfarrer von der DAK-Gesundheit. „Morgens sind wir müde, aber am Abend kommen wir nicht ins Bett. Der Biorhythmus gewöhnt sich nur langsam an die Umstellung.“
Um sich besser auf die Sommerzeit einzustellen, empfiehlt Pfarrer, bereits ein paar Tage vor der Uhrenumstellung immer etwas früher ins Bett zu gehen und auch die Mahlzeiten früher als sonst einzunehmen. Schließlich ändere der Körper seinen Rhythmus nicht von einem Tag auf den anderen. Wer abends nicht einschlafen kann, sollte Dragees oder Kräutertees mit Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Melisse oder auch autogenes Training ausprobieren. Wer tagsüber müde ist, sollte am besten eine kurze Pause einlegen. „Optimal: Ein kurzer Rundgang an der frischen Luft.“