Sommerzeit Wir haben's gut

Mit dem zweimal jährlichen Ritual der Uhr-Umstellung sind wir gut bedient. Früher war es viel schlimmer. Noch im 19. Jahrhundert hatte jeder Ort seine eigene Ortszeit.

Foto: Westdeutsche Zeitung

War es in München 11.50 Uhr, so zeigte die Uhr in Stuttgart 11.41 Uhr. Reisende mussten ständig ihre Uhr umstellen. Das Lesen von Fahrplänen war eine Wissenschaft. In den Kursbüchern der Bahn gab es Zeitvergleichungs-Tabellen. In der obersten Zeile stand: „Um 12 Uhr mittags in Berlin zeigt die Uhr in . . .“ Und dann konnte man in alphabetischer Folge nach der gewünschten Stadt suchen — wie spät es dort war. Zum Beispiel 11.31 Uhr in Aachen, 11.40 Uhr in Karlsruhe.

Also: Beschweren wir uns nicht!