Gunnar Brügner: Erster Einsatz

Die Einheit des 40-jährigen Oberstleutnant übernimmt von Norwegen den Auftrag für die schnelle Eingreiftruppe.

Gunnar Brügner ist wenige Stunden vor Beginn seines großen Einsatzes bester Dinge. "Das passt genau", sagt der 40-jährige Oberstleutnant am Montag in Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr ihren größten Standort in Afghanistan hat. Brügner leitet den ersten deutschen Kampfverband im Norden des Landes.

Seit Monaten hat er sich mit rund 200 Soldaten auf diesen 1. Juli 2008 vorbereitet. Seine Einheit übernimmt von Norwegen den Auftrag für die schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force/QRF).

Es ist sein erster Auslandseinsatz. Das spielt nach seinen Worten aber keine Rolle. "Ich habe viele einsatzerfahrene Kräfte in meiner Truppe. Für einige ist es schon der fünfte oder sechste Auslandseinsatz." Brügner kam mit 19 Jahren zur Bundeswehr und absolvierte die Ausbildung zum Offizier der Panzergrenadiertruppe.

Anfang der 90er Jahre studierte er Elektrotechnik an der Bundeswehr-Universität in Hamburg. Von 2005 bis 2006 nahm er an der kanadischen Generalstabsausbildung am Canadian Forces Command and Staff College in Toronto teil. Seit August 2006 ist er Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 212 in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen).