Queen in Geldnot
Prunkvolle Schlösser, unendlicher Luxus und ein treues, untergebenes Volk. So kennt man den Adel aus etlichen Märchen. Doch die Realität sieht anders aus.
Elizabeth II, britische Königin, ist in Geldnot. Insgesamt 40 Millionen Pfund braucht sie, um ihre nicht gerade bescheidenen Domizile zu restaurieren. Die Räume, in denen sie ausländische Staatschefs empfängt, sind seit 50 Jahren nicht mehr renoviert worden.
Mit dem letzten Budget hat die Königin es gerade noch geschafft, am Windsor Castle alte Fenster gegen eine Doppelverglasung auszutauschen und das Mauerwerk des Palastes auszubessern.
Das Mitleid der Untertanen hält sich jedoch in Grenzen. Allein die Nachkriegs-Mentalität der Königin schützt die Jammerer im Palast vor Volkszorn: Offenbar schaltet die 82-Jährige abends selber die Sparlampen aus, kauft Öl und Gas billig im Voraus und kühlt den Weinkeller des Buckingham Palace mit Wasser aus einem eigenen Brunnen. So kostet die Monarchie jeden Briten trotz Inflation nur 66 Pence pro Jahr.
Angesichts der relativen Ebbe auf dem Konto dürfte sich die Queen nun zumindest über einen Vorstoß der Aldi-Brüder freuen. Der deutsche Discounter nimmt die Kreditkrise in Großbritannien zum Anlass, sein Filialnetz auf der Insel zu versechsfachen. Champagner für Gartenpartys Ihrer Majestät gäbe es auch dort.