Hamburger Pastor unter Kinderpornografie-Verdacht

Hamburg (dpa). Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegeneinen 47 Jahre alten Hamburger Pastor wegen des Besitzes vonKinderpornografie. Bei der ersten Durchsicht beschlagnahmter Computerund Festplatten sei eine erhebliche Zahl entsprechender Bilder gefundenworden, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, WilhelmMöllers, einen Bericht der Zeitung „Die Welt“.

DieStaatsanwalt prüfe auch, „ob sich der Pastor wegen sexuellenMissbrauchs von Kindern strafbar gemacht haben könnte“. Der Fall wärenach Angaben der Nordelbischen Kirche der erste, in den ein HamburgerPastor der evangelischen Kirche verwickelt ist.

„Der Pastor wurde am 12. Juli aus der Gemeinde herausgenommen und indie Verwaltung versetzt“, sagte der Sprecher der Nordelbischen Kirche,Thomas Kärst, am Dienstag. Nach zwei Monaten sei der Seelsorger dannkomplett vom Dienst frei gestellt worden. Im Zuge von Ermittlungen derPolizei in Frankfurt/Main gegen einen Kinderporno- Ring war EndeSeptember die Privatwohnung des Seelsorgers durchsucht worden.

Nachdemdie Polizei Mitte November die ersten Kinder befragte, informierte dieNordelbische Kirche etwa 200 Eltern von Kindern, mit denen der PastorKontakt hatte. Der Geistliche war seit zwölf Jahren in der Gemeindetätig.