Russischer Geheimdienst: Hitler-Überreste echt
Moskau (dpa). Ein in Moskauer Archiven aufbewahrterKieferknochen und ein Schädelstück sind nach Überzeugung des russischenInlandsgeheimdienstes FSB tatsächlich die sterblichen Überreste vonAdolf Hitler.
Die 1948 in die Sowjetunion gebrachten Kieferknochensowie ein von einer Kugel durchlöchertes Schädelfragment seien echt,betonte der Leiter der FSB-Archive, Generalleutnant WassiliChristoforow, in einem Interview mit der Zeitung „Iswestija“(Dienstag).
US-Forscher hatten vor kurzem gesagt, das Fragment seiaufgrund der DNA „eindeutig weiblich“. Christoforow wies dies zurück.„An uns haben sich diese Forscher nicht gewandt, und womit hätten siedie DNA auch vergleichen sollen?“ Außer in Moskau gebe es keinesterblichen Überreste des Nazi-Diktators.
Christoforow bestätigte, dass auch die blutverschmierte Armlehne einesSofas aus dem Führerbunker in Berlin nach Moskau gebracht worden sei.Auf dem Sofa soll sich Hitler erschossen haben. Stalin habe eine genaueUntersuchung der Stücke angeordnet, da er nicht von Hitlers Todüberzeugt gewesen sei, sagte Christoforow. Der Vergleich derKieferknochen mit Röntgenbildern, die 1944 von Hitler angefertigtworden waren, stellten den Sowjetdiktator schließlich zufrieden.
Der FSB-Archivleiter bekräftigte, dass die Leichen von Hitler sowie vonEva Braun, dem Ehepaar Goebbels und deren vergifteten sechs Kindern am4. April 1970 vernichtet worden seien. „Der Befehl kam von KGB-ChefJuri Andropow, dem späteren Staats- und Parteichef“, sagteChristoforow.
Die sterblichen Überreste seien bis dahin bei Magdeburgaufbewahrt, dann aber verbrannt und als Asche in einen Fluss gestreutworden. „Wahrscheinlich war das eine richtige Lösung. Sonst wäre derBestattungsort noch zur Wallfahrtsstätte für Faschisten geworden, diees überall gibt - bedauerlicherweise auch in Russland.“