Heim-Mitarbeiter wegen Misshandlung verurteilt
München. Weil sie psychisch Kranke misshandelt haben, sind zwei Mitarbeiter eines psychiatrischen Heims verurteilt worden. Das Landgericht München II sah es als erwiesen an, dass die beiden 30 und 27 Jahre alten Angeklagten Schutzbefohlene in zahlreichen Fällen mit Schlägen, Tritten und anderen Misshandlungen "ruhig gestellt" haben.
Der 30-jährige ehemalige Vizechef des Heims im oberbayerischen Kreis Miesbach wurde nach Angaben einer Justizsprecherin vom Mittwoch mit zwei Jahren und sechs Monaten Freiheitsentzug bestraft. Ein Hilfspfleger bekam eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.
Die beiden Angeklagten hatten Übergriffe auf Bewohner zugegeben, die als nicht behandelbar von anderen Heimen überwiesen worden waren.
Der Prozess gegen den mitangeklagten Heim-Geschäftsführer und Chef der Verurteilten wird fortgesetzt. Der 51-Jährige ist Gründer der Gesellschaft "Neuer Weg" mit geschlossenen und von der Regierung Oberbayern finanzierten Heimen für psychisch gestörte Erwachsene.