Helfer schlagen Alarm: Mehr Krankheiten in Pakistan

Neu Delhi/Berlin. Die Hilfsorganisation Oxfam schlägt Alarm: Rund sechs Wochen nach Beginn der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan steige die Zahl der Krankheitsfälle von Tag zu Tag.

Immer mehr Menschen litten an Durchfall, Hautkrankheiten, Atemwegsinfektionen und Malaria, teilte Oxfam am Donnerstag in Neu Delhi mit.

Eine Gesundheitskrise scheine unvermeidlich. Nach Informationen der Hilfsorganisation sei allein die Zahl der Hauterkrankungen von 260 000 auf rund 860 000 gestiegen, auch die anderen Krankheitsfälle hätten sich in etwa verdreifacht.

Mehr als 21 Millionen Menschen seien von der Flut betroffen, rund zehn Millionen seien obdachlos. Besonders sauberes Wasser werde dringend benötigt, Fäkalien und Tierkadaver verseuchten das Wasser mit Keimen.

Lebensnotwendig seien ebenso sanitäre Anlagen und medizinische Hilfe. Erst mit dem Rückgang des Hochwassers würden die Zerstörungen offenbar, betonte Oxfam. Wesentlich mehr Geld für die Hilfsmaßnahmen sei erforderlich, als ursprünglich angenommen.

460 Millionen Dollar hatte sich die UNO vor Wochen für ihre Sofortmaßnahmen von den Mitgliedstaaten gewünscht. Diese Summe reicht nach Einschätzung von Oxfam absolut nicht aus und müsse verdreifacht werden. Die UNO plant für Mitte September eine Geberkonferenz.