Hohlraum am Essener Bahnhof sorgt weiter für Verspätungen
Im Zugverkehr rund um Essen gibt es auch in der neuen Woche reichlich Verspätungen. Schuld ist ein Hohlraum in einem alten Bergbaustollen in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Essen (dpa). Der vergangenen Mittwoch entdeckte Hohlraum in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs sorgt weiter für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Bis zum Beginn des Berufsverkehrs am Montagmorgen werde die Zahl der verspäteten Züge auf rund 3000 steigen, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag. Am Sonntag lägen die Verspätungen bei im Schnitt acht bis zehn Minuten, mit dem Beginn des Berufsverkehrs seien auch noch längere Verspätungen möglich. Die Behinderungen dauern voraussichtlich mindestens bis Ende der Woche. Betroffen ist auch der Fernverkehr, da Durchgangszüge Essen, Bochum und Mülheim umfahren müssen.
Den Hohlraum in 16 Metern Tiefe hatten Experten bei der Erkundung einer Baustelle festgestellt. Der Stollen aus der Zeit um 1840 verläuft im Bereich der viel befahrenen Gleise zwischen Essen und Mülheim. Züge dürfen dort aus Sicherheitsgründen nur Schritttempo fahren. Der Hohlraum wurde inzwischen mit Beton gefüllt. Gleichzeitig laufen Probebohrungen, um herauszufinden, ob es weitere Hohlräume unter der Erde gibt. Der Bahnhof in Essen wird jährlich von 63 Millionen Reisenden genutzt; er zählt zu den meistfrequentierten in Deutschland.