Horst Schlämmer: Mann in Gefahr
Horst Schlämmer sollte sich vorsehen: Sein Schöpfer Hape Kerkeling (44) überlegt, ihn auszusortieren. "Vielleicht kommt er gar nicht mehr zurück. Vielleicht lasse ich ihn wirklich sterben", sagte der Entertainer dem "Spiegel".
Undank ist wohl auch hier der Welten Lohn: Da rackert er als stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts ("immer janz discht dran"). Da bringt er mit seiner Horst-Schlämmer-Partei und dem Slogan "Es ist alles zu wenig - es muss mehr" erhebliche kreative Unruhe in die politische Landschaft. Da zieht er als Filmstar mit "Isch kandidiere!" mal eben 1,6 Millionen Menschen in die Kinos. Dieses Geld durfte er noch brav in die Kasse schaufeln, aber nun sind seine Tage gezählt.
Die Frage ist bloß, welches Ende Horst Schlämmer ereilen wird. Ob er mal die falsche Frau mit "Weisse Bescheid, Schätzelein" anschleimt? Soll ihn die Herrenhandtasche erschlagen? Schafft es die Schnappatmung irgendwann nicht mehr? Oder wurde seine Figur einfach zu sehr breitgetreten? Doch manchmal bemüht sich die Geschichte sogar um ausgleichende Gerechtigkeit: Auch Hape Kerkeling will sich mit 50 Jahren aus dem Fernsehen zurückziehen.