Hurrikan "Ike" nimmt Kurs auf Houston - Furcht vor Killersturm
Houston. Wenige Stunden vor dem Auftreffen von Hurrikan "Ike" auf die US-Südküste befürchten Meteorologen eine massive Sturmflut. Bereits am Freitagmorgen (Ortszeit) hätten sich die Wassermassen im Golf von Mexiko bedrohlich aufgetürmt, berichtete das US-Hurrikan-Zentrum (NHC) in Miami.
Eine bis zu sieben Meter hohe Flutwelle könnte den Angaben zufolge weite Teile der Küstenregion zwischen Louisiana und der mexikanischen Grenze überspülen. Östlich der Stelle, an der "Ikes" Zentrum auf das Festland treffen soll, erwarten die Experten "große und gefährliche" Brecher. Der lokale Radiosender KTRH warnte seine Hörer vor einem "Killer-Sturm".
Als Grund für die möglicherweise verheerenden Überschwemmungen nannte das NHC den ungewöhnlich großen Durchmesser des vierten Hurrikans in dieser Saison. "Wegen seiner sehr großen Ausdehnung wird "Ike" eine Sturmflut bringen, deren Ausmaß weit jenseits dessen liegt, was man mit einem Sturm dieser Stärke normalerweise verbindet."
Angesichts des seichten Meeresgrundes vor der texanischen Küste habe das Wasser keinen anderen Ausweg, als mit voller Wucht in die Flussmündungen und gegen die Deiche gepresst zu werden.
Der Nationale Wetterdienst der USA appellierte an die Bewohner der US-Golfküste, sich so rasch wie möglich in Sicherheit zu bringen. Die Menschen in der Gegend um die Galveston Bay würden "den sicheren Tod finden", wenn sie sich beim Durchzug des Sturms in Einfamilienhäusern oder eingeschossigen Gebäuden aufhielten. "Ike" soll am Freitagabend als Hurrikan der dritthöchsten Kategorie das Festland erreichen. Hunderttausende Menschen sind bereits auf der Flucht.