Jens Böhrnsen: Der Rot-Grüne

Der 57 Jahre alte Jurist und frühere Verwaltungsrichter sieht seine Arbeit für das kleinste Bundesland als "Privileg".

<strong>Düsseldorf. Jens Böhrnsen ist seit November 2005 Bremer Regierungschef. Er übernahm den Posten vom populären Henning Scherf, nachdem er sich bei einer innerparteilichen Abstimmung gegen den damalige Konkurrenten Willi Lemke durchgesetzt hatte. Gleichzeitig ist der Sozialdemokrat wie sein Vorgänger auch Justizsenator und Senator für kirchliche Angelegenheiten. Der 57 Jahre alte Jurist und frühere Verwaltungsrichter sieht seine Arbeit für das kleinste Bundesland als "Privileg".

Kurz vor dem Beginn der heißen Phase im Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl am 13. Mai musste der Vater von zwei erwachsenen Kindern einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Anfang März starb seine Frau Luise Morgenthal nach kurzer, schwerer Krankheit.

Böhrnsen wurde 1949 in Bremen geboren. Schon seine Eltern waren Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Seine Heimatstadt verließ Böhrnsen nur für das Jurastudium in Kiel und Hamburg. 1977 kehrte er zurück, wurde Assessor in der Landesverwaltung, danach Richter. Jetzt wird er wohl zum Wegbereiter eines Comebacks: der rot-grünen Koalition, die es zurzeit in keinem Bundesland mehr gibt.