Jersey: Ein Kinderheim des Grauens

Im Heim „Haut de la Garenne“ auf Jersey sollen jahrelang Mädchen und Jungen gequält und vergewaltigt worden sein.

<strong>London. Herrliche Strände, dramatische Klippen und niedrige Steuern: Die zum Besitz der britischen Krone gehörende Kanalinsel Jersey galt als Paradies - bis Zeugen von grauenvollen Sexualverbrechen an unschuldigen Kindern erzählten. Plötzlich erscheint die idyllisch gelegene Jugendherberge "Haut de la Garenne" wie ein Haus des Schreckens. Sechs oder gar noch mehr Kinder - so vermutet die Polizei - könnten in den 60er und 70er Jahren in dem damaligen Kinderheim qualvoll getötet worden sein.

Für "Vergehen" wurden die Kinder eingesperrt und brutal gefoltert

Ende letzter Woche entdeckten die Ermittler unter einem Betonboden das Skelett eines Kindes. Mit der Entdeckung weiterer Kinderleichen wird gerechnet - speziell abgerichtete Spürhunde schlugen im Haus an. Bevor Spezialisten bei der Suche Fundamente aufgraben und Mauerwerk abgetragen, muss aber die Statik untersucht werden.

Die mutmaßlichen Missbrauchsopfer berichteten auch von Übergriffen in einem anderen Heim auf Jersey. In "Les Chennes" seien Minderjährige gequält worden, sagte eine 38-Jährige, die drei Jahre in der Einrichtung lebte.