Kisselbach: Seit zehn Jahren vermisstes Mädchen ist tot
Wiesbaden. Zehn Jahre nach seinem Verschwinden ist das Schicksal eines Mädchens aus Wiesbaden geklärt. Teile eines Skeletts, die in einem Wald bei Kisselbach (Rheinland-Pfalz) entdeckt wurden, stammen laut DNA-Analyse von der 13-Jährigen.
Dies teilten das hessische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Wiesbaden am Mittwoch mit. Das Kind war am 16. Juni 1999 verschwunden. Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Zur genauen Todesursache kann die Polizei noch keine Angaben machen.
Waldarbeiter hatten bereits am 20. August vergangenen Jahres einen Schädel entdeckt. Bei der anschließenden Suche fanden die Ermittler einen Oberschenkelknochen. Nach aufwendigen Untersuchungen in der Rechtsmedizin in Mainz stellte sich Ende März heraus, dass beide Knochen dem Mädchen zugeordnet werden können.
Am Mittwoch suchte die Polizei in dem Waldgebiet erneut nach weiteren sterblichen Überresten und der Kleidung des Mädchens und hofft erneut auf Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben.
Die Polizei hatte bei ihren Ermittlungen nach eigenen Angaben etwa 370 Freunde, Nachbarn und Schulkameraden vernommen. Zeugen hatten die 13-Jährige am 16. Juni 1999 zuletzt gesehen, als sie gegen Abend von ihrer Mutter zum Zigarettenholen geschickt worden war. Die Ermittler vermuteten den Täter im persönlichen Umfeld des Mädchens.