Klaus Franz: Der Opelaner
In der öffentlichen Wahrnehmung gilt der Chef des Opel-Gesamtbetriebsrats als einer der Top-Manager.
Klaus Franz ist der oberste Opelaner. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt der Chef des Opel-Gesamtbetriebsrats als einer der Top-Manager. So sieht er sich auch selbst: Er will Opel von unten her, mit Hilfe einer engagierten Belegschaft, wieder ganz nach vorne bringen - gerade jetzt, wenn erneut Tausende Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr sind und die Zukunft von den bei Franz wenig gelittenen GM-Managern in Detroit abhängt.
Begonnen hat der Vater von zwei erwachsenen Kindern bei Opel 1975 als Lackierer. Sechs Jahre später wurde er erstmals Mitglied der Arbeitnehmervertretung. Der parteilose IG-Metaller ist kein klassischer Gewerkschafter. Steife Anzüge sind ihm ein Greuel. Eigenen Aussagen zufolge beherrscht er die Sprache der Männer am Band ebenso wie die notwendige Wortwahl gegenüber dem Management von General Motors und Opel. Selten nimmt er ein Blatt vor den Mund.
Der diplomierte Sozialarbeiter ist sehr gut in Wirtschaft und Politik vernetzt. Am Wochenende schwingt er sich aufs Tourenrad; in der Woche aber schwärmt er ehrlich vom schnellsten Opel aller Zeiten, den Vectra GTS.