Kleinflugzeug mit Motorpanne landet auf Autobahn

Herzebrock-Clarholz (dpa) - Ein Flugzeug landet im fließenden Verkehr auf der Autobahn: Am Montagnachmittag wird diese Horrorvision in Ostwestfalen Wirklichkeit.

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Eine einmotorige Propellermaschine setzt auf der A2 bei Herzebrock-Clarholz im Kreis Gütersloh auf. Der Pilot musste wegen einer Motorpanne notlanden.

Die Bilanz: nur leichte Schäden an dem Flugzeug und an einem Lastwagen, mit dem die Maschine kollidiert war. Verletzt wurde bei der filmreifen Notlandung niemand.

„Da haben alle Glück gehabt“, berichtet Sigrun Rittrich, Sprecherin der Bezirksregierung Münster, als das blau-weiß lackierte Flugzeug später auf einem Parkplatz an der Autobahn steht. Ihre Behörde ist für die Untersuchung der Notlandung zuständig.

Nach ersten Erkenntnissen der Behörden war die Maschine vom Typ MS-Commodore-150 auf dem Weg von Colmar im Elsass ins niedersächsische Nordhorn-Lingen. Über Westfalen habe der Pilot dann Motorprobleme an die Deutsche Flugsicherung in Langen gemeldet.

Die Flugsicherung wollte ihn deshalb zu einem kleinen Flugplatz in Oelde leiten, der direkt an der A2 liegt. Bis dorthin schaffte es die Maschine aber nicht mehr. Deshalb habe sich der Pilot zu der Notlandung auf der Autobahn entschlossen. „Genug Sprit hatte die Maschine im Tank“, sagt Rittrich weiter.

Auf der Fahrbahn in Richtung Dortmund setzt der 66 Jahre alte Pilot die Maschine auf. So tollkühn, gegen den fließenden Verkehr zu landen, wie die Polizei zunächst meldet, ist er nicht. Fast bringt er die Maschine ohne Schaden zu Boden.

Doch dann touchiert ein Flügel des Flugzeugs eine entgegenkommende Sattelzugmaschine. Durch den Zusammenstoß dreht sich das Flugzeug und stößt auch mit dem zweiten Flügel gegen den Sattelzug. Dann bleibt es quer auf einem Fahrstreifen stehen.

Für die Feuerwehr im Kreis Gütersloh ist es ein ungewohnter Einsatz zu dem sie gerufen wird. „Vermisste Segelflugzeuge hatten wir schon“, sagt ein Feuerwehrmann in der Leistelle. Zu einem Flugzeug auf der Autobahn mussten sie noch nicht ausrücken. Nach ersten „diffusen Meldungen“ gegen 15.23 Uhr sei schnell klar gewesen, dass alles glimpflich ausgegangen sei.

Auf der Autobahn in Richtung Ruhrgebiet bildet sich zunächst ein Stau. Doch nachdem das Flugzeug auf einen Parkplatz in der Nähe gezogen ist, rollt der Verkehr schnell wieder.