Landeskriminalamt: 8400 Straftäter durch DNA überführt
Die seit neun Jahren bestehende Gen-Datenbank ist ein voller Erfolg. Bislang sind dadurch laut Landeskriminalamt fast 12 000 Treffer erzielt worden.
Düsseldorf. Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt hat in neun Jahren 100 000 "genetische Fingerabdrücke" in die bundesweite DNA-Datenbank eingestellt. Dabei seien fast 12 000 Treffer erzielt worden, sagte LKA-Chef Wolfgang Gatzke gestern in Düsseldorf. In 8400 Fällen sei durch die Eingabe einer DNA-Spur in NRW ein Täter identifiziert worden. Dadurch wurden 62 Tötungsdelikte, 157 Sexual-Verbrechen, 584 Raubüberfälle und 7140 Diebstähle und Unterschlagungen geklärt. In 3490 Fällen konnten verschiedene Verbrechen einem unbekannten Täter zugeordnet und dadurch Tat-Serien erkannt werden. Die DNA-Analyse-Datei gibt es seit dem 17. April 1998. Sie wird beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden geführt und enthält für NRW fast 79 000 Personen-Datensätze von identifizierten Verdächtigen und 21 300 Tatortspuren bislang unbekannter Spurenleger. Bei der Anzahl der gespeicherten Tatortspuren liege NRW bundesweit an der Spitze. "Kein Täter kann mehr sicher sein, dass er unentdeckt bleibt", sagte Gatzke. Monatlich geben die Experten des LKA durchschnittlich 2000 bis 2300 neue Datensätze in die Datei ein. Ende April waren bundesweit 580 400 Datensätze in der Datenbank.