Lehrerin in Kalifornien wegen Mädchenmordes angeklagt
San Francisco. Schockierender Kindermord in Kalifornien: Eine 28 Jahre alte Lehrerin ist am Dienstag angeklagt worden, die achtjährige Spielkameradin ihrer Tochter entführt, geschändet, ermordet und die Leiche in einem Teich versenkt zu haben.
Melissa Huckaby brach bei der Verlesung der Anklage in einem Gericht in Tracy, rund 100 Kilometer östlich von San Francisco, in Tränen aus. Der Sonntagsschullehrerin, selbst Mutter eines fünf Jahre alten Mädchens, droht im Falle eines Schuldspruchs die Todesstrafe. Sie lebte in der selben Wohnsiedlung wie die kleine Sandra Cantu, die Ende März spurlos verschwunden war.
Polizei und hunderte Helfer suchten in der Ortschaft Tracy tagelang nach dem Kind. Die in einem Koffer versteckte Leiche des Mädchens wurde vorige Woche in einem Bewässerungsteich entdeckt. Die Behörden teilten nicht mit, auf welche Weise das Mädchen ums Leben kam.
Aus dem Umfeld der Ermittlungen verlautete, dass Cantu auf dem Gelände einer Kirche getötet wurde, wo Huckaby Sonntagsunterricht gab. Die Angeklagte ist die Enkelin des dortigen Pfarrers.
Ein Motiv für die Tat gab es zunächst nicht. Die junge Lehrerin hatte sich mit Bemerkungen vor Journalisten und Ermittlern in Widersprüche verstrickt. Medienberichten zufolge litt die alleinerziehende Frau nach ihrer Scheidung an Depressionen. Verwandte beschrieben sie als "liebevolle Mutter". Huckaby hat die ihr angelastete Tat nicht gestanden. Am 24. April soll sie erneut dem Richter vorgeführt werden.