Lesbisches Paar muss Kunstprojekt mit 25 Hochzeiten wegen Krebs beenden

Die Künstlerinnen wollten sich in allen Ländern mit Homo-Ehe das Ja-Wort geben.

Symbolbild

Foto: Ralf Hirschberger

Den Haag. Zwei lesbische Künstlerinnen wollten sich in allen 25 Ländern mit Homo-Ehe das Ja-Wort geben - jetzt hat eine Krebserkrankung zum traurigen Ende der politisch-künstlerischen Hochzeitsreise geführt. Bei ihrer Partnerin Julian P. Boom sei Krebs im Endstadium diagnostiziert worden, schrieb die Belgierin Fleur Pierets der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Die Ärzte geben ihr noch drei Monate. In dieser Zeit wird sie ihre Fähigkeit zu sprechen und sich an Dinge zu erinnern verlieren und ins Koma sinken."

Die 44-jährige Belgierin Pierets und ihre 39-jährige Partnerin Boom aus den Niederlanden wollten in allen Ländern heiraten, in denen die Homo-Ehe eingeführt wurde. Das Paar hatte schon schon in New York, Amsterdam, Antwerpen und Paris geheiratet und wollte nun die Hochzeit in Spanien vorbereiten.

Bei der Pariser Hochzeit im vergangenen November sei Boom aber "sehr schwindlig" gewesen, schrieb Pierets. Später entdeckten Ärzte Tumoren im Kopf und um das Herz.

Einer von Booms Träumen war nach den Worten ihrer Partnerin ein Auftritt bei der lesbischen Talkmasterin Ellen DeGeneres in den USA. Die beiden Frauen hatten außerdem einen Dokumentarfilm über ihre ungewöhnliche Hochzeitsreise, eine Foto-Ausstellung und ein Buch geplant. bt/fs AFP