Kulturbericht Ernüchterndes Bild und Freude über Kreativität

Knapp 80 Seiten Kulturbericht steht unter dem Eindruck der Coronapandemie.

Das Bild ist ernüchternd: Geschlossene Häuser, abgesagte Vorstellungen, eingeschränkter Probenbetrieb. Ganz im Zeichen der Corona-Pandemie steht der Kulturbericht 2020 der Stadt Wuppertal, den das Kulturbüro vorlegt. „Der Einbruch im Kultursektor ist nicht nur ein Schlag für die lebendige und vielfältige Kulturszene in unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Auch das Publikum leide unter dem Entzug.

Das 79 Seiten starke Werk macht die Verluste transparent, „um notwendige strukturelle Veränderungen anzustoßen“, so Kulturdezernent Matthias Nocke. Es zeigt zugleich, mit welcher Willensstärke und Kreativität die Kulturschaffenden der Krise begegnet seien.

Also werden einerseits Einbrüche bei Veranstaltungs- und Besuchszahlen verzeichnet und spiegeln andererseits Beiträge der Institutionen, welche kreativen Lösungen städtische Häuser und freie Kultureinrichtungen für den Fortbestand des kulturellen Lebens in Wuppertal gefunden haben. Besonders stark betroffen sind die privatwirtschaftlichen Kultureinrichtungen sowie die zahlreichen freischaffenden Künstler und Künstlerinnen. Die kommen erstmals in Gastbeiträgen selbst zu Wort. „Einerseits um exemplarisch auf die verheerende Situation der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler aufmerksam zu machen und andererseits den kulturpolitischen Diskurs in Wuppertal aufzunehmen, den Vertreterinnen und Vertreter der Freien Szene in diesem Jahr auf eigene Initiative und mit großem Engagement mitgestalten“, erklärt Bettina Paust, Leiterin des Kulturbüros. Außerdem wurde - im Konsens mit den beteiligten Institutionen - der Berichtszeitraum von Spielzeit- auf Kalenderjahr umgestellt, so dass der Kulturbericht diesmal das gesamte Jahr 2020 und teilweise die zweite Hälfte des Jahres 2019 abdeckt. Die Statistiken zu Besuchszahlen, Fördersummen und anderen Daten wurden wegen der Lesefreundlichkeit in einen Anhang ausgelagert.

Der Bericht kann auf der Website des Kulturbüros eingesehen werden und liegt in gedruckter Form im Verwaltungsgebäude Elberfeld, Neumarkt 10, aus. red