LKA warnt: Vorsicht vor vermeintlichen Microsoft-Mitarbeitern
Düsseldorf. In letzter Zeit häufen sich Fälle, in denen angebliche Mitarbeiter der Softwarefirma Microsoft telefonisch Geld fordern. Das meldet das sogenannte Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamtes NRW, das sich mit Verbrechen im Internet befasst.
Die Anrufer sprechen meist englisch und geben sich als Mitarbeiter des Microsoft-Kundencenters aus. Sie weisen ihre Opfer auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers hin. Teilweise sagen sie auch, dass ein Versagen des Betriebssystems kurz bevorstehe und schüren dadurch die Angst, Daten zu verlieren.
Gegen eine Zahlung bieten die Täter die Reparatur und eine Fernwartung des Computers sowie eine lebenslange Garantie an. Als Preis geben sie zwischen 80 und 200 Euro an. Dazu sollen die Computerbesitzer ein Programm von einer Internetseite herunterladen und auf dem PC installieren.
Mit dem Programm schaffen es die Täter, den Computer weiter zu manipulieren und zum Beispiel Bank- oder Kreditkartendaten zu erfahren oder den PC zu sperren. In Fachkreisen wird dieses Vorgehen "Phishing" genannt.
"Jeder muss misstrauisch sein, wenn er ohne erkennbaren Anlass von einem angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeiter angerufen wird", sagt Markus Röhrl, Leiter des Cybercrime-Kompetenzzentrums. Er warnt davor, sensible Daten am Telefon preiszugeben oder dubiose Internetseiten zur Installation unbekannter Programme aufzusuchen.