Mafia-Mörder in Niederlanden?
Ein Opfer soll im Nachbarland gelebt haben.
Duisburg (AFP). Nach dem sechsfachen Mafia-Mord von Duisburg überprüfen die Ermittler auch, ob sich die Mörder in den Niederlanden aufhalten. Die niederländische Zeitung "De Telegraaf" hatte wie zuvor auch schon deutsche Zeitungen den Mafia-Aussteiger Giorgio Basile mit der Einschätzung zitiert, die Täter hätten sich sofort nach den tödlichen Schüssen von Duisburg in das Nachbarland abgesetzt. Nach Informationen des "Telegraaf" soll eines der Opfer von Duisburg über zehn Jahre in den Niederlanden gelebt und von dort internationale Drogengeschäfte betrieben haben.
Die Polizei setzt auch weiter auf Zeugenaussagen von Passanten, die sich zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben. Die Ermittler appellierten vor allem an zwei Radfahrer, sich bei der Mordkommission zu melden.
Unterdessen gab die Staatsanwaltschaft nach Abschluss der rechtsmedizinischen Untersuchung die Leichen der Italiener zur Bestattung frei. Die Beisetzungsmodalitäten werden von den Familien der Getöteten geregelt. Termin und Ort der Bestattungen sind noch unbekannt.
Vor dem Hintergrund der Mafia-Morde forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bessere Möglichkeiten zur Verbrechensbekämpfung. GdP-Chef Konrad Freiberg forderte, die Politik müsse mehr Personal zur Verfügung stellen.