Magere Ernte: Apfelsaft soll teurer werden

Düsseldorf. Angesichts der schlechten Apfelernte erwarten Handelsexperten spürbar steigende Apfelsaftpreise noch in diesem Jahr. „Wir müssen in Kürze damit rechnen, dass sich Apfelsaft spürbar verteuert.

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Das betrifft dann natürlich auch naturtrüben Saft, Apfelfruchtsaftgetränke und Apfelschorlen“, sagte Handelsexperte Matthias Queck von LZ Retailytics. Preisänderungen seien Anfang November oder Dezember wahrscheinlich.

„Dass die Apfelernte bescheiden ausfällt, ist bekannt“, sagte Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Frostschäden hingen dabei stark vom Gelände und den Sorten ab. Es sei nicht überall gleich kalt gewesen, und die Apfelsorten blühten zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

So gebe es Bauern, die volle Ernte hätten, und Bauern, die in diesem Jahr lediglich fünf Prozent der üblichen Apfelernte einfahren konnten.

„Eigentlich hat es nicht zu spät gefroren, sondern zu früh geblüht“, verdeutlicht Kammersprecher Rüb. Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt im März sei es sehr warm gewesen, was die Blüte der Apfelbäume getrieben habe. Es gebe aber auch noch einen anderen Effekt: Nach einer reichen Ernte im Vorjahr sei die Ernte des Folgejahres nicht so groß und umgekehrt. „Das ist bei Äpfeln besonders ausgeprägt.“

In Deutschland werden pro Kopf und Jahr 7,5 Liter Apfelsaft den Verbandsdaten zufolge getrunken. Hinzu kommen noch sechs bis sieben Liter Apfelschorlen pro Kopf und Jahr. lnw