Manfred Hell: Der Leitwolf
Manfred Hell, seit nahezu 25 Jahren der „Leitwolf“ bei Jack Wolfskin, hat seinen Rucksack gepackt und verlässt aus „persönlichen Gründen“ den Idsteiner Outdoor-Spezialisten. Für ihn, der einem breiten Publikum durch Werbespots für die Firma bekannt ist, ist unter neuer Regie und Strategie des Investors Blackstone offenbar kein Platz mehr.
Der 54-Jährige, der von sich selbst sagt, als Enkel eines Eifelbauern seine Kindheit im Wald verbracht zu haben, und eigentlich Literaturprofessor werden wollte, geht aber nicht mit leeren Händen. Man muss sich keine Sorgen machen: Er hat einen zweistelligen Millionenbetrag in den Taschen, denn beim Eigentümerwechsel hat Hell seine Firmenanteile, deren Höhe Geheimsache ist, gleich mitverkauft.
Hell, in der Firma wegen seiner Liebe zu Kuba „El Comandante“ genannt wird, läuft gerne in Wanderschuhen, Jeans und schwarzen Fleecejacken aus dem eigenen Haus herum. Zu den „Anzugträgern“, wie sie der Altlinke gerne nennt, hatte er immer ein zwiespältiges Verhältnis. Sie seien aber wichtig, um an Kapital zu kommen. Nun hat er jedenfalls viel Zeit, um in den Bergen herumzuklettern — in Jack Wolfskin-Sachen, versteht sich. ifa