Markenzeichen Rheinland
Die Region benötigt einen gemeinsamen Auftritt. Nur so kann sie sich international beweisen und den Tourismus voranbringen.
Köln. „Es gibt noch drei Länder auf dieser Erde, die getrennt sind: Irland, Korea und das Rheinland“, fasst Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln schmunzelnd die derzeitige Situation unserer Region zusammen. Zumindest die Trennung des Rheinlandes zu beenden und zu einer Metropolregion Rheinland zusammenzuschweißen, das war das Ziel des Metropolen-Kongresses „Rheinland — gemeinsam unschlagbar“ am Donnerstag in Köln. Das Rheinland soll ein Markenzeichen werden.
Ganz neu ist die Idee nicht, aber sie nimmt immer mehr Struktur an. So haben sich bereits die sechs Kammern von Aachen über Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf und Köln bis Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid zur „IHK-Initiative Rheinland“ zusammengeschlossen. „Die Kammern wollen gemeinsam mit der Politik das Rheinland zu einem der attraktivsten Standorte Europas ausbauen“, so Bauwens-Adenauer.
Das Potenzial ist dazu vorhanden. „Mögliche Themen für eine Zusammenarbeit sind die Bereiche Verkehr, Wissenschaft, Tourismus, Kultur und Marketing“, erläutert Udo Siepmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. „Besonders sinnvoll wäre das beispielsweise beim Tourismus“, so der Kölner IHK-Präsident. Die gesamte Region habe Touristen unglaublich viel zu bieten. Kulturinteressierte könnten hier Wochen verbringen, ohne sich zu langweilen.
Wie die Zusammenarbeit genau aussehen soll, ist noch unklar. Ein Treffen von Oberbürgermeistern und anderen Verantwortlichen am 22. September soll mehr Klarheit bringen. „Wir hoffen, dass wir am Ende Beschlüsse präsentieren können“, so Siepmann.