Margret Suckale: Frau zum Vorzeigen

Margret Suckale ist als Personal-Chefin der Deutschen Bahn derzeit in allen Medien präsent.

Sie ist der Gegenpol zu Bahnchef Hartmut Mehdorn, seine Vorzeigefrau. Tritt der Bahnchef wie gewohnt bullig und grimmig auf, so gibt sich die gebürtige Hamburgerin kühl und sachlich, eher leise als forsch, eher nachdenklich als hemdsärmelig. Die 51-jährige Juristin und Mehdorn ergänzen sich gut. Deswegen hat Mehdorn sie wohl auch 2005 aus der Rechtsabteilung der Bahn als Personalvorstand und Arbeitsdirektorin in die Konzernspitze geholt - eine beispiellose Karriere beim Bundesunternehmen. Das hat Margret Suckale einzigartig gemacht. So hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kürzlich herausgefunden, dass von den 533 Vorstandsposten in den 100 umsatzstärksten deutschen Unternehmen nur einer von einer Frau eingenommen wird - eben von Margret Suckale. Dafür muss sie jetzt kämpfen und im Streit mit den Lokführern eine Lösung finden. Da wird ihr gesamtes diplomatisches Geschick gefordert, zumal der Konflikt auch zu einem Streit zweier älterer Herren geworden ist - Mehdorn gegen Ober-Lokführer Schell. Am Ende wird sie es aber schaffen, sicher.