Marion Eckertz-Höfer: Die Präsidentin
Marion Eckertz-Höfer wird die erste Frau an der Spitze des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig sein. Ihre juristische Laufbahn hatte 1977 in Baden-Württemberg als Strafrichterin begonnen.
Leipzig. Marion Eckertz-Höfer wird die erste Frau an der Spitze des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig sein. Sie löst morgen Eckart Hien ab und wird neue Präsidentin. "Eine Frau in diesem Spitzenamt ist leider immer noch die Ausnahme", sagt die 58-Jährige. Die Entwicklung gehe jedoch in die richtige Richtung: Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat eine Präsidentin, der Bundesfinanzhof in München wurde bereits von einer Frau geführt. Und seitdem die als Männerdomäne geltende Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe von Monika Harms geleitet wird, scheint fast alles möglich. Die juristische Laufbahn von Eckertz-Höfer hatte 1977 in Baden-Württemberg als Strafrichterin begonnen. Es folgten Tätigkeiten als Staatsanwältin und Zivilrichterin. Im Herbst 1983 wechselte Eckertz-Höfer als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe. Fünf Jahre später ging sie nach Schleswig-Holstein ins Ministerium, 1993 erfolgte der Wechsel zum Bundesverwaltungsgericht. Als dieses im Jahr 2002 seinen Amtssitz nach Leipzig verlegte, zog die getrennt lebende Juristin nach Sachsen um. Vielleicht fiel ihr das auch besonders leicht, weil sie in Dresden ihre Kindheit verlebte.