Mehr Platz für das Wallraf-Richartz-Museum
Am Kölner Rathausplatz entsteht ein Erweiterungsbau für 17 Millionen Euro. Der Komplex schließt eine hässliche Baulücke.
Köln. Lange hat es gedauert, bis die Pläne für einen Erweiterungsbau des Kölner Wallraf-Richartz-Museums endlich Gestalt annehmen. Schon im Jahr 2000 gab es erste Gespräche für ein Gebäude, in dem die Sammlung Corboud ihren angemessenen Platz finden kann und neue Sonderausstellungen möglich sind. Erst in diesem Jahr hat der Stifterrat des Museums einen internationalen Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht. Jetzt wurde mit dem Baseler Architekturbüro Christ + Gantenbein der Siegerentwurf gekürt.
Der neue Bau soll gleich neben dem bisherigen Gebäude entstehen und durch einen unterirdischen Gang mit diesem verbunden sein, der auch Teil der insgesamt 1000 Quadratmeter großen, neuen Ausstellungsfläche werden soll. Damit könnte dann eine hässliche, brachliegende Baulücke mitten in der Altstadt geschlossen werden. Direkt gegenüber ist das neue Jüdische Museum geplant, über dessen Gestaltung es nach wie vor kontroverse Diskussionen in Köln gibt. Der Komplex umfasst mehrere Häuser. Das Herzstück zum Rathaus hin ist das dreigeschossige Ausstellungsgebäude.
Darin entstehen drei unterschiedliche Ausstellungsräume vom halb im Boden liegenden Untergeschoss ohne Tageslicht bis zum mit Licht aus der Decke durchfluteten Obergeschoss. Zum Komplex gehören neben einem großen Innenhof auch Wohn- und Bürohäuser sowie Gewerbeflächen.
Geplant ist die Fertigstellung des neuen „Stadtbausteins“ bis spätestens im Jahr 2018. Kosten wird das Gebäude 17 Millionen Euro. Neben einer städtischen Finanzierung sind auch private Investoren eine Option. Über den Entwurf soll der Kölner Rat im April kommenden Jahres abstimmen.