Michael Hauck: Der Baumeister
Michael Hauck, der künftige Kölner Dombaumeister, hält seine Arbeit für „eine Aufgabe, die nicht zu toppen ist“.
Zwar leitet der gebürtige Würzburger schon seit 1988 die Staatliche Dombauhütte in Passau, doch die „niederschmetternde Monumentalität“ des Kölner Doms sei schon noch etwas anderes, sagte der 51-Jährige am Montag: „Wenn man aus Passau kommt und dann hier zum ersten Mal in die Kathedrale geht, dann verschieben sich die Dimensionen.“
Hauck entstammt einer alten Steinbildhauer-Familie in Würzburg. „Ich bin mit Steinstaub in der Nase aufgewachsen“, sagte er. Sogar in seiner Freizeit restauriert er noch — einen stillgelegten Bahnhof von 1884 in Bayern.
Dompropst Norbert Feldhoff (71), der Hausherr im Kölner Dom, betonte, ein zweiter Mann mit solcher „Gesteinskenntnis“ sei schwerlich zu finden, und genau das habe der Dom jetzt nötig, da in den nächsten Jahren das Strebewerk des Ostchors im ältesten Teil der Kathedrale erneuert werden müsse.
Die derzeitige Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner (63) geht zum 31. August nächsten Jahres in den Ruhestand. Zuvor wird sie Hauck vom 1. April an einarbeiten.