Mike Tyson bereut nichts

Las Vegas (dpa) - Nach den Enthüllungen über seine Sex- und Drogensucht in seiner Autobiografie hat Ex-Skandalboxer Mike Tyson Reue-Gedanken zurückgewiesen. „So ist nun mal das Leben, dass nicht immer alles so läuft, wie man will.

Aber es war mein Leben und es war gut“, sagte der frühere Schwergewichts-Weltmeister in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Der Amerikaner saß drei Jahre wegen Vergewaltigung im Gefängnis. In seinem Buch „Unbestreitbare Wahrheit“ verriet er, dass er sogar vor Kämpfen Kokain nahm und mit einem falschen Penis mit sauberem Urin die Doping-Tester narrte.

Seinen früheren Ausspruch, der „böseste Mensch auf dem Planeten“ zu sein, nannte Tyson allerdings eine Imagekampagne. 1997 hatte er in einem WM-Kampf Evander Holyfield einen Teil von dessen Ohr abgebissen. Hass zwischen Boxern sei jedoch „mehr ein Klischee“, erklärte Tyson.

Den besten Boxer mache eiserner Wille und „die Begierde, es zu wollen“ aus. „Das Körperliche macht vielleicht zehn Prozent - na klar, man braucht auch Muskeln“, sagte Tyson. Den amtierenden Schwergewichts-Weltmeistern Witali und Wladimir Klitschko attestierte er: „Sie sind großartige Kämpfer. Sie sind echte Gewinner und echte Könner.“ Zuletzt hatte er in der „Bild am Sonntag“ noch getönt: „In Bestform würde ich beide in einer Runde umhauen“.

Tyson war als jüngster Weltmeister in die Box-Geschichte eingegangen. Demnächst moderiert der 47-Jährige eine TV-Show, die auch im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird. „Ich glaube, dass ich auch ein ganz guter Unterhalter sein kann. Seid gespannt!“