Nackte Carla Bruni bringt Sarkozy ins Schwitzen

Fotos: Die Freundin des Präsidenten lässt sich nur mit Lederstiefeln und Ring bekleidet ablichten.

Paris. Frankreichs künftige First Lady nackt in einem spanischen Männermagazin - "Eine Schande ist das für Frankreich". In zahlreichen Internetforen kochte gestern die französische Volksseele hoch. "Wo soll das alles noch enden?" Die spanischen Blattmacher des Magazins "DT" freuten sich diebisch über ihren Coup, der Frankreich kalt erwischte, taten entsprechend wenig, um Ort und Zeit des heiklen Fototermins näher zu erläutern.

Mit eisigem Schweigen übergingen Radio und Fernsehen den Fotoauftritt Carla Brunis, die sich, nur mit einem schmalen Goldring am Finger und langschaftigen Lederstiefeln bekleidet, in recht einladender Pose auf einem schwarzen Ledersofa räkelt. Vielleicht ein Alltagsjob für ein Top-Model, aber gewiss keiner für die vielleicht bald erste Dame Frankreichs - keine Zeile darüber fand sich gestern in den französischen Zeitungen. Und selbst die Online-Auftritte der meisten großen Zeitungshäuser übergingen die erotisch ansprechenden, aber politisch heiklen Bilder der 39-Jährigen pikiert bis schamhaft. Wer es dennoch wagte, fragte seine Leser verkrampft: "Was halten Sie davon?"

Für Präsident Nicolas Sarkozy (52) kamen die Fotos, die angeblich im vergangenen Dezember, gewiss aber nicht im Elysée-Palast aufgenommen worden waren, zur Unzeit auf den Markt. Kräftig ist er dabei, sein angekratztes Image wieder aufzupolieren. Mehr Seriosität statt Glamour, mehr Arbeit in der Provinz als exotische Urlaubsreisen, hatte sich Sarkozy nach seinem Absturz in den Umfragen verordnet.

Brunis lasziver Auftritt in Schwarz-Weiß konterkariert Sarkozys Bemühen, wieder in erster Linie als oberster Manager Frankreichs wahrgenommen zu werden. Mehr noch: Inzwischen lästern auch Parteifreunde über Sarkozys Frauen, die ihm auf der Nase herumtanzen.

Ex-Gattin Cecilia entzog sich dem Protokoll, ehe sie im Oktober die Scheidung einreichte und seither in Buchform über ihren Ex-Mann herziehen lässt. Und Carla Bruni, das verwöhnte Kind aus reichem italienischem Haus, die sich als Männer verschlingendes "Raubtier" bezeichnet, macht ohnehin, was sie will.

Wie sie Sarkozy anmachte im November, bei einem Essen gemeinsamer Bekannter, ist inzwischen Stadtgespräch. "Haben Sie ein Auto?", fragte sie den Präsidenten. "Ich glaube schon", gab er zurück - und durfte sie prompt in seiner Dienstkarosse nach Hause begleiten. Zurück am Tisch blieb ein Mann, der sich bis dahin noch als Brunis Liebhaber wähnte.

Dass ausgerechnet Sarkozy Bruni zähmt, sie die Rolle als "Première Dame de France" glaubwürdig ausfüllt, glauben immer weniger. "Er macht sich lächerlich mit ihr an seiner Seite", heißt es. Vom "Ikarus Sarkozy" schrieb gestern ein renommiertes Polit-Magazin, das den Präsidenten ihretwegen längst in Gefahr sieht, sich kräftig die Flügel anzusengen.