Neuseeland: Tierschützer kämpfen um 24 gestrandete Wale
Mehr als 160 Helfer sind im Einsatz, starker Wind behindert die Rettung der Tiere.
Wellington. Zwei Dutzend gestrandete Grindwale haben in Neuseeland mehr als 160 Helfer rund um die Uhr in Atem gehalten. Die Wale kämpften am Donnerstag mit Hilfe von Experten und Freiwilligen ums Überleben.
Sie waren am Mittwoch zusammen mit 60 weiteren Artgenossen in Spirits Bay an der Nordspitze Neuseelands in seichtes Wasser geraten. Etwa 60 Tiere verendeten am Strand oder mussten von den Helfern eingeschläfert werden.
Die Naturschutzbehörde brachte die Tiere, die über einen Strand von fünf Kilometer Länge verteilt waren, mit Hilfe von Baggern und anderem schweren Gerät in einer Lagune zusammen. Dort waren die Überlebenschancen für die Wale größer.
Sollte der starke Wind, der mit 100 Stundenkilometern blies, nachlassen, wollen die Helfer am Samstag versuchen, die bis zu zwei Tonnen schweren Wale wieder ins tiefe Wasser zu bugsieren. Andernfalls sollten sie mit Lastwagen 50 Kilometer weiter in eine ruhigere Bucht gebracht und dort ausgesetzt werden. Das war Donnerstag wegen rauer See unmöglich.
"Sie scheinen zu wissen, dass die Menschen sich um sie kümmern", sagte die Sprecherin der Naturschutzbehörde, Sue Campbell. "Sie reagieren, wenn die Helfer sie berühren und mit ihnen sprechen."
Nach Angaben von Einsatzleiter Rory Renwick waren die überlebenden Tiere in relativ guter Verfassung. "Ihre Augen sind offen, sie sind wach und nehmen ihre Umgebung wahr, ein gutes Zeichen", sagte er.