Waldbrandsaison „Nicht im Wald rauchen“ - Gefahr von Waldbränden ist hoch

Offenbach/Main · Relativ wenig Regen und Schnee kam in den vergangenen Wochen vom Himmel. Die Gefahr für Waldbrände liegt gleich zu Beginn der Saison mancherorts schon hoch.

Trockene Wälder wie etwa die Kiefernwälder in Brandenburg haben oft eine hohe Waldbrandgefährdung.

Foto: Patrick Pleul/dpa

Die anhaltende Trockenheit und viel Sonne führen zu einer relativ hohen Waldbrandgefahr. In einigen Regionen Brandenburgs und Berlins sowie am Alpenrand in Bayern wird am Wochenende bereits die zweithöchste Stufe erreicht, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem Waldbrand-Gefahrenindex bekanntgab. In den meisten anderen Gebieten Deutschlands herrscht Stufe drei von fünf.

„Wir haben seit einiger Zeit eine ausgeprägte Hochdruck-Lage“, erklärt ein DWD-Meteorologe. Zusätzlich scheine die Sonne jetzt im März schon relativ stark. „Da geht es jetzt im Frühling schnell, dass die obere Schicht austrocknet, weil noch wenig Vegetation vorhanden ist. Auch in den Wäldern fehlt das Laub, das im Sommer die Sonneneinstrahlung am Boden verhindert.“

Die Behörden bitten Waldbesucherinnen und -besucher, vorsichtig zu sein und beispielsweise im Wald nicht zu rauchen und Autos nicht auf trockenem Gras abzustellen. „Jede Unachtsamkeit, jede achtlos weggeworfene Zigarette und jeder kleine Funke können aktuell einen folgenschweren Waldbrand auslösen“, erklärte etwa Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber. „Abgestorbenes Gras, trockene Nadelstreu und am Boden liegende Zweige sind sehr leicht entzündlich.“

In manchen Wäldern gibt es direkt vor Ort Löschwasser-Entnahmestellen.

Foto: Patrick Pleul/dpa

Sehr trockener Februar führt zu trockenen Böden

Die Waldbrandsaison dauert laut DWD in der Regel von März bis Oktober. In diesem Jahr begann die Saison trocken, weil der Niederschlag laut DWD im Februar spärlich blieb. Mit rund 24 Litern pro Quadratmeter regnete es weniger als halb so viel wie sonst im Februar.

Die Waldbrandzentralen sind wieder besetzt. „Wir starten in eine Situation, die nicht ganz so glücklich ist“, schildert etwa der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, die Situation. In dem Bundesland werden in den Wäldern derzeit neue Löschwasserbrunnen gebohrt, um den Waldbrandschutz zu verbessern.

Zu Wochenbeginn sinkt die Waldbrandgefahr, vielerorts soll noch Stufe zwei von fünf erreicht werden, also geringe Waldbrandgefahr. „Das liegt an der Umstellung der Wetterlage“, sagt der DWD-Meteorologe. Ab Montag ziehe ein Tief mit vielen Wolken nach Deutschland, das gebietsweise auch etwas Regen bringe. „Dadurch entspannt sich die Waldbrandgefahr etwas.“

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(dpa)