Notfall an Bord: Schiff auf „Titanic“-Route muss Kurs ändern
London (dpa) - Die „Titanic“ steht einfach unter keinem guten Stern: 100 Jahre nach dem Untergang des Luxusliners musste eine Erinnerungsfahrt des Kreuzfahrtschiffs „Balmoral“ auf der Originalroute unterbrochen werden.
Wegen der schweren Erkrankung eines Reisenden habe die „Balmoral“ den Kurs ändern müssen, teilte die Reederei Fred. Olsen am Dienstag mit.
Das Schiff näherte sich mehr als geplant der Küste fahren, um in die Reichweite eines Hubschraubers zu kommen. Der Patient - ein Kameramann des Fernsehsenders BBC - wurde am Abend per Helikopter vom Schiff abgeholt und in ein Krankenhaus gebracht. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme am Anraten eines Arztes an Bord.
Das Schiff setzte noch am Abend seine Fahrt wie geplant in Richtung New York fort, hieß es. Vermutlich werde es keine Verzögerung des Programms geben. Die „Balmoral“ war schon bei der Ankunft in ihrem letzten Hafen vor der Atlantik-Überquerung im irischen Cobh um etwa zwei Stunden verspätet. Hoher Wellengang und heftiger Sturm hatten das Vorankommen erschwert. Das Schiff war am 8. April in Southhampton gestartet.
An Bord der „Balmoral“ sind 1309 Passagiere, die die historische Fahrtroute nachvollziehen. Viele haben sich in historische Kostüme gekleidet. Die Passagiere zahlten bis zu 6000 Pfund (rund 7100 Euro) für die Fahrt. In der Nacht zum 15. April - exakt 100 Jahre nach dem Untergang der „Titanic“ - soll das Schiff am Ort des „Titanic“-Unglücks vor Neufundland sein. Dort soll unter anderem ein Gottesdienst an Bord stattfinden.