Matthias Opdenhövel: Ein Sportsmann mit Spielshow

Am Donnerstag startet Matthias Opdenhövels eigene Show. Für den 41-Jährigen ist es auch eine Reise in die Kindheit.

Köln. Für Matthias Opdenhövel (41) ist es eine Premiere. Am Donnerstag (20.15 Uhr) muss er sich in seiner ersten abendfüllenden ARD-Show unter dem Titel „Opdenhövels Countdown“ beweisen. Im Interview erzählt er, was den Reiz der neuen Sendung ausmacht und warum er früher so gern „Dalli Dalli“ geschaut hat.

Sind Sie aufgeregt?

Matthias Opdenhövel: Nee, gar nicht. Gespannt natürlich. Es ist jetzt ein bisschen wie eine Geburt: Wir hoffen, dass es keine Komplikationen gibt.

Sind Sie der Gebärende?

Opdenhövel: Ja, sozusagen. Wir hoffen, dass es ein prächtiges Kind wird.

Worum geht es in der Show?

Opdenhövel: Vier Kandidaten spielen abwechselnd mit- und gegeneinander. Die Aufgaben sind teilweise körperlicher Natur, es sind Geschicklichkeitsspiele dabei und spannende Fragen. Am Ende bleibt einer übrig, der um den Jackpot spielt. Der ist maximal 100 000 Euro groß.

Sind solche Spielshows wirklich noch zeitgemäß?

Opdenhövel: Absolut, Spielshows sind meiner Meinung nach zeitlos.

Es ist immer ein wenig wie Kindergeburtstag für Erwachsene. So wie „Dalli Dalli“.

Opdenhövel: Ich habe „Dalli Dalli“ als Kind geliebt, weil das eine ganz spannende Sendung war.

Gerhard Klarner, der vom Fahrrad fiel.

Opdenhövel: Ja, und Brigitte Xander, die immer alles in Schilling umgerechnet hat. Ich habe das gern geschaut.

Immerhin gab es da noch den Aspekt, dass man Promis in einer ungewohnten Situation erleben konnte. Aber in Ihrer Sendung gibt’s ja keine Promis. Was soll dann bei Ihnen den Zuschauer packen?

Opdenhövel: Einmal wird es den Sympathiefaktor geben: Der eine Kandidat ist einem sympathischer als der andere. Und dann kann der Zuschauer bei den Fragen natürlich auch selbst mit überlegen.

Beispiel Gottschalk: Der Erfolg eines Moderators ist oft stärker an eine Sendung gekoppelt als man meinen könnte.

Opdenhövel: Ja, das stimmt. Unterhaltung ist nie ein Freiwurf, wobei ich es bei Gottschalk beeindruckend finde, mit welchem Feuer er bei der Sache ist.

Auf was freuen Sie sich mehr: Auf die neue Show oder auf die Fußball-EM im Juni?

Opdenhövel: Gemeine Frage! Auf beides. Wobei ich das Funktionieren der Show etwas mehr beeinflussen kann als das Abschneiden der deutschen Mannschaft.

Sie wollten ja schon als Kind Sportreporter werden. Was ist in der Realität anders als in Ihrer damaligen Vorstellung?

Opdenhövel: Die Spieler müssen in der heutigen Medienlandschaft schon sehr professionell sein. Diese Szenen von früher, wo zum Beispiel Lothar Matthäus schreiend vom Spielfeld gelaufen ist, die gibt’s heute nicht mehr.

Ihr Tipp für die EM?

Opdenhövel: Ich hoffe sehr, dass ich am 1. Juli einen deutschen Spieler mit einer Blumenvase in der Hand interviewe.