Blutmond am Nachthimmel NRW bereitet sich auf eine totale Mondfinsternis vor

Wer in der Nacht zum Montag besonders früh aufsteht, kann eine totale Mondfinsternis bestaunen. Viele Sternwarten in NRW bieten die Möglichkeit, das Spektakel durch Teleskope zu beobachten.

Eine Mondfinsternis wird auf Grund der roten Färbung auch "Blutmond" genannt.

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Düsseldorf (dpa) - Ein riesiger roter Mond am Nachthimmel, darauf kann sich Nordrhein-Westfalen am kommenden Montag freuen. Vielerorts können Schaulustige das Spektakel durch die Teleskope der Sternwarten betrachten. Jedoch bleiben auch viele Einrichtungen geschlossen, weil die Mondfinsternis tief in der Nacht sein wird. „Die beste Zeit für die Beobachtung ist zwischen 04.00 und 05.20 Uhr“, sagt Gert Küllkens, 2. Vorsitzender der Vereinigung Krefelder Sternenfreunde.

Nach ersten Prognosen des Deutschen Wetterdienstes spielt auch das Wetter mit. „Ich bin optimistisch, dass die Mondfinsternis in NRW gut zu sehen sein wird“, sagte Meteorologe Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst Essen. Der Himmel soll klar sein. Allerdings könne man zur Zeit noch keine vollständig abgesicherte Vorhersage machen.

In ganz Mitteleuropa kann die totale Mondfinsternis beobachtet werden. Der Mond zeigt sich dann als „Super-Blutmond“, da er in der Nacht zum 28. September unserem Planeten besonders nahe ist und entsprechend groß wirkt. Blutrot wirkt er, weil langwelliges Licht von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut wird.

Beobachtet werden könne die Mondfinsternis in Deutschland praktisch überall gleich gut. Künstliches Licht dürfte aber stören. „Nicht unter die Straßenlaterne stellen“, riet Björn Voss, Leiter des Planetariums im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Sternenfreunde in Münster können das Spektakel zwischen zwei und sechs Uhr auf dem Vorplatz des Naturkundemuseums durch Teleskope bewundern.

In Bonn erklärt Astronom Stefan Kruse die Hintergründe des Himmelsspektakels und wie und wo man es in der Umgebung beobachten kann. Der Vortrag in der Bonner Sternwarte beginnt um 19 Uhr und kostet zwei Euro. Die Sternwarte Recklinghausen lädt alle Interessierten ein, die totale Mondfinsternis auf der Sternwarte zu beobachten, der Eintritt ist frei. Der Astronomische Arbeitskreis in Mönchengladbach bietet eine öffentliche Beobachtung auf dem Gelände des Wasserwerkes Rheindahlen ab 4.00 Uhr an. Dazu sollen Hintergrundinformationen vor Ort erklärt werden.

Die Finsternis ist bei gutem Wetter in ihrer vollen Länge in vielen Ländern Europas, aber auch etwa in Teilen Afrikas und Amerikas sichtbar. Wer das Ereignis verschläft, muss sich gedulden: Die nächste totale Mondfinsternis wird erst wieder in drei Jahren - am 27. Juli 2018 - in Deutschland zu beobachten sein.