Obama gedenkt der Opfer und spendet Newtown Trost
Der Präsident kam auch als Vater in den Ort, in dem ein 20-Jähriger Kinder und Erwachsene wahllos tötete.
Newtown. Vor der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown stehen 26 Weihnachtsbäume. Sie sind über und über mit Spielsachen beladen für Kinder, die nie damit spielen werden. „Ruht in Frieden, Ihr kleinen Engel“, steht auf einem Schild.
Newtown trauert um die Opfer des Amoklaufs vom Freitag, und der Präsident trauert mit. „Wir sind hier, um 20 wunderbare Kinder und sechs großartige Erwachsene zu betrauern, die in einer Schule starben, die jede Schule in Amerika hätte sein können“, ruft Obama den Trauernden am Sonntagabend (Ortszeit) zu. „Überall im Land weinen wir mit euch.“
Als er die Namen der getöteten Kinder vorliest, geht ein Schluchzen durch den Saal. „Eure verletzten Herzen kann niemand heilen. Aber welche Hilfe wir auch immer geben können, um euer Los zu lindern, werden wir geben! Newtown, du bist nicht allein.“ Die Stadt habe sich vorbildlich verhalten. „Im Angesicht des unbeschreiblichen Bösen habt ihr aufeinander achtgegeben.“
Etwa 900 Menschen haben sich versammelt, um Obama zu hören. Der Präsident traf auf ein Städtchen, das trauert und diese Trauer auch zeigt. Überall hängen Plakate, auf den meisten steht „Betet für Newtown“ oder auch „Betet für die Kinder“.
„Es ist gut, dass der Präsident da war“, sagt Nancy Elis. „Er ist ein Vater und er fühlt jetzt genau wie wir.“ Die 66-Jährige hat drei Kinder in Newtown großgezogen — und auf die Grundschule geschickt. „Selbst in Deutschland trauern die Menschen mit uns?“, fragt sie ungläubig und kann vor Tränen kaum sprechen. „Es hilft ein bisschen und gibt Trost, dass so viele Menschen an uns denken. Zumindest uns hilft es. Die Familien, die ein kleines Kind verloren haben, können sicher durch nichts Trost finden.“