Oleg Popow: Der Zirkus-Poet
Der weltberühmte Zirkusclown wird am Samstag 80 Jahre alt.
Oleg Popow denkt noch nicht ans Aufhören, auch wenn der weltberühmte Zirkusclown am Samstag seinen 80.Geburtstag feiert. "Solange meine Beine laufen und sich meine Arme bewegen lassen, will ich Clown sein", erzählt er. An Popows Markenzeichen hat sich in seinem mehr als 50-jährigen Clownleben nichts geändert. Mit seiner karierten Ballonmütze und der schlichten Moral seiner Geschichten begeistert er noch heute sein Publikum. Berühmt wurde er mit dem von ihm geschaffenen Clowntyp, der sich mehr an Charlie Chaplin als am "Dummen August" orientiert. Die subtilen Pointen trugen ihm den Ruf des "Zirkus-Poeten" ein.
Der 1930 in Witrubowo bei Moskau geborene Russe hatte zunächst eine Ausbildung als Setzer begonnen. Bei einer Jungarbeiter-Vorführung wurden Lehrer der staatlichen Zirkusschule auf ihn aufmerksam. Die ersten Jahre trat er als Schlappseiltänzer und Jongleur auf, bis er für den berühmten sowjetischen Clown Karrandasch einspringen musste - sein improvisierter Auftritt wurde zum Publikumserfolg. Es folgte der Ruf an den Moskauer Staatszirkus. Seit der Hochzeit mit seiner Mitarbeiterin Gabrielle Lehmann 1992 lebt Popow in der Nähe von Nürnberg.