Oswald Metzger - Der grüne Schwarze
Oswald Metzger ist um eine Provokation nie verlegen. Ende November 2007 verließ er nach 20 Jahren die Grünen und wechselte zur CDU.
Oswald Metzger ist um eine Provokation nie verlegen. Ende November 2007 verließ er nach 20 Jahren die Grünen und wechselte zur CDU. "Gerade die Union braucht ein starkes wirtschaftspolitisches Profil", begründete er seine Entscheidung. Nach langen Diskussionen wegen seiner nicht abgesprochenen Forderung nach der Bundestagskandidatur nahm der CDU-Verband seines baden-württembergischen Heimatkreises Biberach ihn im April schließlich auf.
Ausgerechnet für den Kreis, in dem er viel verbrannte Erde hinterlassen hatte, will er in den Bundestag einziehen. Seine Chancen, nominiert zu werden, sah Metzger von Anfang an bei 50:50. Auf keinen Fall wollte er aber auf einen anderen Wahlkreis ausweichen. "Ich habe nicht vor, ins Exil zu gehen", sagte der 53-Jährige. Wiederholt hatte er gesagt, wenn die CDU im Wahlkreis Biberach ihn nicht nominiere, bedeute das sein Aus als Berufspolitiker.
Der Ex-Grüne galt schon immer als Querkopf. Bereits einmal wechselte er die Fronten. Mit 20 Jahren trat der Jura-Student der SPD bei, um ihr 1979 nach sechs Jahren den Rücken zu kehren. Die Grünen verließ er, weil er deren Kurs in der Wirtschaftspolitik nicht mittragen wollte. dpa