Prinz Max von und zu Liechtenstein: Der Kumpeltyp
Prinz Max von und zu Liechtenstein ist nun auch in das Fadenkreuz der Steuerfahnder geraten. Die Staatsanwaltschaft Bochum wirft dem Leiter der Liechtenstein-Global-Trust-Gruppe (LGT) vor, Geld, das er aus einer Familienstiftung erhalten hat, nicht versteuert zu haben.
Wie hoch die Summe ist, die der in München lebende 39-Jährige unterschlagen haben soll, ist nicht bekannt. Besonders pikant ist, dass die Ermittler den Namen des zweitgeborenen Sohns von Fürst Hans-Adam II., genau wie bei Post-Chef Klaus Zumwinkel, auf einer Liste fanden, die ein Mitarbeiter der familieneigenen LGT-Bank für 4,3 Millionen Euro an den Bundesnachrichtendienst verkauft hatte.
Er habe nie die Absicht gehabt, seinen Steuerpflichten nicht nachzukommen, sagt der Prinz, der bis 2006 das Deutschland-Büro von JP Morgan leitete. Von seinem näheren Umfeld wird der versierte Ski-Fahrer als "feiner Kerl" beschrieben. Als ein Kumpeltyp, mit dem man nach Feierabend gerne mal ein Bier trinken geht. Als Mensch, der mit seinem Reichtum nicht prahlt, sondern lieber kleine Brötchen backt. Das sei schon während seines Studiums an der European Business School so gewesen.